Ob Viren, Würmer oder Trojaner: Cyber-Kriminelle schlafen nie! Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Jahr 2021 im Durchschnitt rund 394.000 neue Schadprogramm-Varianten pro Tag registriert. Privatpersonen sind von den Gefahren genauso betroffen wie Geschäftsleute und Unternehmer: Malware nistet sich auf Desktop-PCs, Notebooks oder Smartphones ein und verschafft Unbefugten Zugang zu sensiblen Daten, zu Bankkonten, Kreditkarten oder wichtigen Kundeninformationen.

Um sich vor derartigen Angreifern, vor Spionage und Datendiebstahl zu schützen, sollten Sie folgende Tipps beherzigen.

Malware: Tipps für ein sicheres Computing

Malware oder Schadsoftware ist ein breiter Begriff, der verschiedene Arten von Viren, Trojanern, Würmern, Ransomware und Spyware umfasst. Diese Programme können von Cyberkriminellen eingesetzt werden, um auf Ihren Computer zuzugreifen, Ihre Daten zu stehlen oder andere Schäden zu verursachen. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie Malware erkennen, entfernen und sich davor schützen können

1. Vorsicht bei E-Mails

E-Mails von unbekannten Absendern sollten Sie mit Misstrauen begegnen. Laden Sie keine Anhänge herunter und klicken Sie keine eingebetteten Links an, die Ihnen komisch vorkommen. Fragen Sie lieber beim Absender telefonisch nach. Auch bei bekannten E-Mail-Adressen sollten Sie die Augen offen halten. Es könnte sich um ein gekapertes E-Mail-Konto handeln.

2. Installieren Sie Updates

Hersteller von wichtigen Betriebssystemen und bekannten Programmen veröffentlichen ständig Software-Updates, um Einfallstore für Schädlinge zu schließen. Installieren Sie diese Patches sofort. Nur so ist garantiert, dass Sie von maximaler Sicherheit profitieren. Trauen Sie nur Updates des Herstellers und lassen Sie sich nicht dazu verleiten, vermeintliche Updates etwa für Ihren Browser oder den Adobe Flashplayer zu installieren, wenn ein Pop-up-Fenster Sie im Internet dazu auffordert.

3. Antiviren-Programme sind Pflicht

Lassen Sie auf Ihrem Rechner im Büro oder zu Hause unbedingt eine leistungsstarke Antiviren-Software laufen. Diese sollten Sie wie Ihre anderen Programme immer auf dem neuesten Stand halten.

4. Vertrauen Sie nur dem Hersteller

Sie wollen ein neues Programm aus dem Internet herunterladen? Wichtig: Gehen Sie immer auf die Website des Herstellers und lassen Sie sich nicht auf die Seiten dubioser Software-Anbieter locken. Hier besteht die Gefahr, dass Sie sich beim Download Malware auf Ihren Rechner holen.

5. Schützen Sie Router und WLAN-Netzwerk

Spendieren Sie Ihrem Router und Ihrem WLAN bombensichere Passwörter aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. So können Hacker nicht auf Ihren Router zugreifen und Einstellungen verändern. Schützen Sie Ihr System zusätzlich durch eine leistungsstarke Firewall.

6. Denken Sie an regelmäßige Backups

Sichern Sie Ihre Daten und Ihr System regelmäßig, am besten täglich. So sind Sie für den Fall der Fälle optimal gewappnet und Ihr Rechner ist schnell wieder einsatzbereit.

Malware – Arten

  • Viren: Computerviren sind so programmiert, dass sie ein System befallen und sich dann selbstständig auf diesem verbreiten, indem sie Kopien ihrer selbst erstellen. Dabei können sie gezielt Funktionen stören, Daten zerstören, die Hardware schädigen und den Benutzer ausspionieren.
  • Würmer: Computerwürmer ähneln Computerviren. Sie vervielfältigen sich ebenso aktiv und können das System schädigen. Zudem können sie Dritten unbemerkt die Kontrolle über den Rechner verschaffen (Backdoor-Funktion). Netzwerke und Wechselmedien dienen hierbei als Einfallstore. Oft verbreiten sich Würmer per E-Mail – sie versenden sich selbst über das gekaperte E-Mail-Programm eines Nutzers an alle Kontakte in dessen Adressbuch.
  • Ransomware: Diese Malware sperrt den Nutzer aus dem eigenen Rechner aus, indem sie den Zugang zum Betriebssystem sperrt oder wichtige Dateien blockiert. Um die Sperren aufzuheben, fordert das Programm eine Lösegeldzahlung (engl. „ransom“ = „Lösegeld“).
  • Spyware: Das englische Wort „spy“ bedeutet „Spion“ oder „spionieren“. Spyware (Spionage-Software) liest unbemerkt Nutzerdaten aus, zeichnet das Nutzerverhalten auf und leitet diese Daten an Dritte weiter. Ziel ist meist die Auswertung für kommerzielle Zwecke – zum Beispiel um individualisierte Werbeanzeigen einzublenden.
  • Trojanisches Pferd: Wie das namensgebende Holzpferd aus dem antiken Mythos geben diese Programme vor, an sich harmlos oder sogar nützlich zu sein. Stattdessen schleusen sie versteckte Funktionen in das System ein, die unbemerkt den Datenverkehr überwachen, Dateien kopieren und verschicken, Programme ausführen und verändern oder weitere Schadprogramme installieren. Per Backdoor-Funktion lassen sich die „Trojaner“ sogar fernsteuern. Infizierte Rechner werden meist für cyberkriminelle Zwecke missbraucht.
  • Scareware: Ist eine Art von Schadsoftware, die vorgibt, ein Sicherheitsproblem auf dem Computer des Nutzers zu haben, um dann kostenpflichtige „Sicherheitssoftware“ zu verkaufen.
  • Adware: Ist ebenfalls eine Art von Software, die neben ihrer eigentlichen Funktion auch Werbung für den Benutzer zeigt oder zusätzliche Software installiert, um dies zu ermöglichen.

Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass sich Ihr Computer von Malware befallen wird.

Diese Symptome deuten u.a. auf Malware hin:

  • Ihr PC lässt sich nicht mehr starten, stürzt unerwartet ab oder fährt von alleine herunter
  • Ihre Maus bewegt sich eigenständig und Sie haben keinen Zugriff mehr
  • Das Arbeitstempo Ihres Rechners ist ungewöhnlich langsam
  • E-Mails werden ohne Ihr Zutun verschickt
  • Auf Ihrem System sind unbekannte Programme installiert
  • Unbekannte Fenster öffnen sich von alleine
  • Ihre Antiviren-Software funktioniert nicht mehr
  • Sie können nur noch im Schneckentempo im Internet surfen
  • Einige bekannte Features oder Befehle funktionieren nicht mehr

Falls Ihr System von Malware infiziert ist, kappen Sie sofort die Netzwerkverbindung und fahren Sie Ihren Rechner herunter.

Im Bedarfsfall ändern Sie von einem anderen Gerät aus wichtige Passwörter und sperren Sie Konten und Karten. Wurden Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls, informieren Sie Kollegen und Freunde und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Unbedenkliche Eindringlinge können Sie unter Umständen selbst mit Ihrer Antiviren-Software entfernen. Um auf Nummer sicher zu gehen, holen Sie sich Hilfe von Experten.

Gerne beraten wir Sie und unterstützen Sie dabei, Ihr System vor Malware zu schützen. Natürlich stehen wir Ihnen auch zur Seite, sollten Sie Opfer einer Cyberattacke geworden sein.

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