Endlich Sommer! Seit heute Mittag um 11.13 Uhr hat bei uns auf der Nordhalbkugel kalendarisch für viele die schönste Jahreszeit begonnen. Während wir uns bei Hitze und hohen Temperaturen mit einer angenehmen Dusche oder einem schönen Drink erfrischen können, geraten Notebooks, Smartphones und Tablets oft an ihre Grenze. Wer nicht aufpasst, riskiert den Hitze-Koller!

„Für Lithium-Ionen-Akkus, die in den mobilen Geräten üblicherweise verbaut sind, sind Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad Celsius ideal“, erklärt Ralf Diekmann, Produktsicherheits-Experte bei TÜV Rheinland. Wird es noch erheblich wärmer, beispielsweise bei direkter Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit, können chemische Reaktionen im Akku ausgelöst werden. Die Folge: Die Akkus altern schneller und verlieren an Leistungsfähigkeit. Ein Austausch wird notwendig. Aber auch die Displays und Gehäuse können durch große Hitze bleibende Schäden davontragen, Plastikteile sich unwiderruflich verformen.

Nicht gebrauchte Programme schließen

Gerade jetzt, wo die mobilen Endgeräte im Home-Office noch häufiger genutzt werden als sonst, sollte man Programme und Funktionen, die aktuell nicht benötigt werden, nicht unnötig im Hintergrund weiterlaufen lassen. Das kostet immer Akku-Leistung – und das bedeutet stets Erwärmung. Da der Ladevorgang ebenfalls für zusätzliche Hitzeentwicklung sorgt, sollten Geräte erst in den kühleren Morgen- und Abendstunden ans Netz gehen. An besonders heißen Tagen empfiehlt es sich zudem, kurz nach Beginn des Ladevorgangs zu prüfen, ob sich Smartphone oder Tablet ungewöhnlich stark erhitzen. Denn dies kann ein Zeichen für einen beginnenden Defekt oder bereits beschädigten Akku sein, warnt der TÜV Rheinland.

Die modernen, sehr flachen Geräte verfügen nicht über eine aktive Lüftungsfunktion, sie können Hitze also nicht mit Lüftern ableiten wie beispielsweise Laptops oder PCs. Deshalb sollten sie im Hochsommer auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden – das Innere von Fahrzeugen kann sich am Nachmittag auf bis zu 70 Grad Celsius aufheizen.

Auf kühlende Luft von unten achten

Smartphones sollte man an heißen Tagen nicht in engen Hosentaschen tragen oder Notebooks auf dem Schoß oder weichen Kissen nutzen. Denn nur auf einer ebenen Unterlage gelangt von unten kühlende Luft an die Bauteile eines Notebooks. Zwar verfügen dem TÜV Rheinland zufolge  die meisten Geräte über einen Temperatursensor, der bei Überhitzung rechtzeitig abschaltet. Aber auch dann können Hightechgeräte in der prallen Sonne Schaden nehmen. Und für diesen kommt kaum ein Hersteller auf, denn bei Hitzeschäden erlischt die Gewährleistung. Wird das Gerät tatsächlich einmal zu heiß, Gerät ausschalten und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Bei Hitze bleiben Smartphone, Tablet und Notebook am besten in gut gelüfteten Räumen und im Schatten. Unterwegs sind sie in Rucksäcken oder geräumigen Taschen am sichersten aufbewahrt.