Es ist wieder mal so weit: Microsoft beendet den Support für ausgewählte Produkte. Wie betroffene Kunden jetzt reagieren müssen, erklären Ihnen unsere Experten Lukas Becker (Technik) und Rudolf Barthel (Vertrieb) im Interview.
Welche Windows-Produkte sind wann vom Support-Ende betroffen?
Das Support-Ende betrifft Windows Server 2008/R2 sowie SQL Server 2008/R2. Die Unterstützung für Server 2008/R2 läuft am 14. Januar 2020 aus. Deutlich schneller kommt das Support-Ende für SQL Server 2008/R2: Hier ist der 9. Juli 2019 der Stichtag, den man sich unbedingt im Kalender rechtzeitig vormerken sollte.
Wie sollten Kunden reagieren, für deren Windows-Produkte bald keine Updates mehr erhältlich sind?
Wer betroffen ist, sollte so schnell wie möglich mit der Denk IT in Verbindung treten. Das gibt uns die Möglichkeit, die weitere Vorgehensweise und die Art der Umstellung zu besprechen. Generell gilt: Je früher wir informiert werden, desto besser. So können wir alle erforderlichen Schritte einleiten und damit einen fließenden Übergang zu den neuen Versionen sicherstellen.
Auf welche Nachfolger-Versionen sollten Betroffene umsteigen?
Kunden mit Server 2008/R2 sollten auf Server 2019 umsteigen. Wer bislang SQL Server 2008/R2 benutzt hat, wird künftig mit SQL Server 2019 arbeiten oder auf die Migration zu Azure setzen.
Welche Vorteile bringen die neuen Software-Versionen?
Windows Server 2019 beschert jede Menge Neuheiten. Die einheitliche Verwaltung von Windows Admin Center beispielsweise ist eine browserbasierte HCI-Remote-Verwaltungsoberfläche mit softwaredefinierter Netzwerkkonfiguration und -überwachung. Die clusterweite Überwachung zeigt Speicher- und CPU-Nutzungen, Speicherkapazitäten, IOPS, Durchsatz sowie Latenz in Echtzeit an und gibt Warnungen aus, wenn etwas nicht stimmt. Clustersätze ermöglichen das Erstellen von großen, skalierbaren Clustern mit besserer Flexibilität ohne Beeinträchtigung der Widerstandsfähigkeit. Kernel-Warmstart bietet eine schnellere Hardwarestartzeit mit WSSD-Validierung und reduziert Ausfallzeiten von Anwendungen. Virtuelles Netzwerk-Peering erlaubt schnelle Verbindungen zwischen zwei virtuellen Netzwerken.
SQL Server 2019 ist eine Erweiterung der SQL Server-Plattform basierend auf früheren Releases, die eine große Auswahl an Entwicklungssprachen, Datentypen und Betriebssystemen sowie die Arbeit mit einer lokalen Umgebung oder der Cloud bereitstellt.
Welche Risiken drohen, wenn man auch in Zukunft weiter auf die alte Software vertraut?
Soviel vorab: Wir können davon nur dringend abraten, ein Umstieg auf die aktuellen Versionen ist Pflicht. Denn sonst profitieren Nutzer nicht mehr von regelmäßigen und enorm wichtigen Sicherheitsupdates. Das Risiko bei einem möglichen Cyberangriff steigt erheblich, der Schutz ist dann deutlich gemindert. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Virenbefalls oder eines Hackers zu werden, nimmt signifikant zu. Bei Systemproblemen müssen Kunden, deren Software nicht auf dem neuesten Stand ist, auf die Unterstützung durch den Hersteller verzichten. Es besteht keine Datenschutzkonformität, außerdem schnellen als Folge die Betriebskosten in die Höhe.
Wie können die Profis der Denk IT beim Umstieg helfen?
Hier gibt es ein ganzes Bündel an Handlungsoptionen. Unsere Mitarbeiter checken zunächst, ob tatsächlich ein Update erforderlich ist. Dann erstellen sie ein Konzept bzw. Angebot, realisieren den Umstieg und prüfen die Lizenzierung. Der Kunde muss sich um nichts kümmern. Bei uns erfolgt alles aus einer Hand, transparent und zielgerichtet. Natürlich stehen wir auch bei möglichen Fragen im Vorfeld beratend zur Seite.